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Kultur für den Stoffwechsel unserer Gesellschaft

Statt Kahlschlag: Lebendigkeit, Wachstum und Zuversicht // 2. April 2025

Von Uta Atzpodien

„Für den Stoffwechsel unserer Stadt“ hieß ein Porträt, mit dem Kollege Torsten Krug im ersten Quartal 2018 den Wuppertaler Zusammenschluss „freies netz werk KULTUR“ vorstellte, im Kulturmagazin im Bergischen Land „die beste Zeit“. Das Netzwerk war seit 2016 an verschiedenen Kulturorten der Stadt und mit zahlreichen Aktiven entstanden und hatte sich 2017 im Café Swane als offener Verein gegründet. Mit dem Titel bezog sich der Autor auf den Regisseur Roland Brus, der – als Aktiver für die Mobile Oase und die Färberei – wortgewandt zum Ausdruck brachte, welche zentrale Rolle Kultur und künstlerische Impulse für dynamische gesellschaftliche Entwicklungsprozesse spielen.

Uta Atzpodien - Foto: Ralf Silberkuhl
Uta Atzpodien - Foto: Ralf Silberkuhl

Viel ist entstanden in der Kulturszene Wuppertals, aus lebendigen gemeinsamen Aushandlungen, Vernetzungstreffen, Begegnungen mit Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, aus pulsierenden Aktionstagen, kulturpolitischer Präsenz, aus in die Politik getragenen Impulsen für das Entstehen des Pina Bausch Zentrums oder auch aus dem Gesamtkonzept Kulturelle Bildung. Künstlerisch gestaltete Prozesse für Kultur und Nachhaltigkeit wanderten durch die Stadt. Bis heute laden innovative, vielseitige Foren in der Kulturszene zu Begegnungen ein. An ein großes Flechtwerk erinnern auch Verbindungen zu landes- und bundesweiten Netzwerken.

Angeregt von dem Zusammenschluss MoNOkultur, eine Initiative der freien Kulturszene in Münster, wurde letzte Woche ein offener Brief kommunaler Netzwerke der Freien Kultur an die Landesregierung versandt. In den Kolumnen der letzten Wochen wurden die beunruhigende Weltlage und Entwicklungen bereits angesprochen, die die Demokratie und die – für den Erhalt der Demokratie – so wichtige Kultur gefährden. Fehlende Planungssicherheit und verzögerte Bewilligungen können existenzielle Not und sogar Insolvenzen zur Folge haben.

Diese bedrohliche Situation kann sich mit der Einführung der Mindesthonorare seitens des Landes ab 2026 – ohne den von der Landeskoalition versprochenen Aufwuchs der finanziellen Mittel für Kultur – verschärfen. Was braucht es? Frühzeitige Bewilligungen, Verbindlichkeit und längerfristige Strukturförderungen und gesicherte Rahmenbedingungen.

Am letzten Wochenende flackerten quer durch den Kulturort INSEL Lichter und Wörter auf: Die Choreographin Annika KompArt lenkte mit ihrer Work-in-progress-Produktion „Teppichgeschichten“ erhellend experimentell den Blick auf die Situation obdachloser Frauen. Im alten Schauspielhaus kamen unter dem Motto „Was braucht das Pina Bausch Zentrum?“ zwei Tage lang Aktive und Kunstschaffende aus der Stadtgesellschaft zusammen. Hier wurde gemeinschaftlich und kreativ ausgehandelt, wo gesellschaftlicher Bedarf besteht und wie konkrete Schritte hin zu einem demokratisch-künstlerischen Ort aussehen können.

Solch quirlige Funken finden sich überall in unserer Stadt. Sie machen nicht nur unseren „Kitt“ aus, sondern ermöglichen Prozesse hin zu mehr Menschlichkeit, Dialogfähigkeit, Zusammenhalt und auch Zuversicht. Wie wichtig Kultur für den Stoffwechsel unserer Gesellschaft ist, hat erst kürzlich das Umweltbundesamt mit einer internationalen Konferenz dazu in Berlin betont. Statt eines Kahlschlags wie bei den erschreckenden Mittelkürzungen in Berlin heißt es nun, proaktiv in politischen Aushandlungen und Haushaltsdebatten auf allen Ebenen den Wert, die Chancen und den Nutzen von Kultur zu erkennen: ob für Stadt, Land oder Bund und konkret für die anstehenden kommunalen Wahlkämpfe. Nicht nur jeder Mensch braucht eine funktionierende Verdauung; auch unsere Gesellschaft braucht Stoffwechsel – ganz konkret in Zeiten radikalen Wandels.

Gerne Feedback an kolumne@fnwk.de

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