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Was sind uns Kunst und Kultur wert?

Konstruktives Handeln mit Weitblick ist gefragt // 20. August 2025

Von Uta Atzpodien

Noch wirkt die Stadt leer und entschleunigt. Die Daheimgebliebenen ächzen in diesen Tagen ob der Hitze. Etliche Stadtbewohnerinnen sind bereits gut erholt ins Tal zurückgekehrt, andere noch unterwegs, um erschöpfendes Arbeiten mit einer Auszeit auszugleichen. Bewegung ist überall, auch auf politischer Ebene. Da gibt es jene, die jetzt doch in größerer Runde von Europa aus den Ozean überquert haben, um einem möglichen Frieden für die Ukraine den Rücken zu stärken und ihm, zumindest ein wenig näher zu rücken. Zu einem Weitblick hat kürzlich die Wander-Ausstellung „Die Würde des Lebens beschützen. Für eine Welt ohne Atomwaffen“ eingeladen, die samt künstlerischer Interventionen über eine Woche in der Alten Glaserei am Utopiastadt-Gelände an der Nordbahntrasse präsent war. Organisiert wurde sie von der hiesigen buddhistischen Gruppe Soka Gakkai und Vertretende des ICAN (International Campaign to Abolish Nuclear Weapons). Auftakt war am 6. August, dem 80. Gedenktag für die Opfer des Atomwaffenabwurfs in Hiroshima 1945. Inmitten der gegenwärtigen massiven weltweiten Aufrüstung geraten die nicht zu unterschätzenden immensen Gefahren aus dem Fokus. Sie betreffen jede und jeden von uns, auch wenn wir tagtäglich – mitfühlend abgestumpft – das unendliche Leid vor Augen geführt bekommen, das all die verheerenden Kriege bewirken.

Uta Atzpodien - Foto: Ralf Silberkuhl
Uta Atzpodien - Foto: Ralf Silberkuhl

Verwunderlich ist, wie sehr bei dieser Verlagerung vergessen wird, welchen Wert Kunst und Kultur für unsere Gesellschaft haben. Auch hier fehlt Weitblick. Das macht die 100-Tage-Bilanz des Kulturstaatsministers Wolfram Weimer deutlich. Mit einem stagnativen Weltbild, einem veralteten Verständnis von Kultur und reinem Leuchtturmprojekt-Denken punktet er im rechten Lager, scheint just dies zu wollen, anstatt lange errungene Werte wie Solidarität, Diversität und Inklusion zu stärken. Die freie Szene hat sie beharrlich und voll Hingabe mit nach vorne gebracht, Werte, die schon lange – ebenso wie die Kunstfreiheit – in unserer Verfassung verankert sind. Weimers Aversion gegen gendergerechte Sprache weicht vom Koalitionsvertrag ab, in dem eine systematisierte Förderung der freien Künste und vielfältiger und inklusiver Kulturangebote festgehalten sind. In unserer auseinanderbrechenden Gesellschaft braucht es eine klare Anerkennung dessen, was Kunst und Kultur leisten können, als Orte für Gemeinschaft, für sozialen Frieden, offene Diskussionen und ein verständnisvolles Umgehen mit Andersartigkeit.

Bundesweit ist ein gemeinsamer kraftvoller Entwurf für die Kulturlandschaft gefragt, der Kommunen nicht allein lässt, sie fördert. Wuppertal hat einen guten Boden dafür und sich schon lange auf den Weg gemacht. Das hat das „Quo Vadis Kunst und Kultur 25?“-Treffen Mitte Juli über die OB-Kandidierenden und noch markanter über Wünsche der Teilnehmenden spürbar gemacht. Ein selbstbewusster Aufbruch braucht klare Haltung, klares Handeln, Knowhow, das bei der Quo Vadis-Befragung noch ausbaufähig war. Hier kann die erfahrene freie Szene entscheidend weiterhelfen. Was sind Kunst und Kultur der Stadt wert? Diese Kernfrage stellt sich und braucht Verständigung zwischen Politik und Verwaltung.

Dazu, wie unsere Stadt diese Schätze, die sie hat und braucht, auch zukünftig selbstbewusst nutzen kann, können Existenzsicherung der Kulturschaffenden und faire Bezahlung entscheidend beitragen. Davon und von ersten möglichen Amtshandlungen als neue, neuer OB berichten die – nach dem Quo Vadis-Treffen aufgenommenen – Statements der Kandidierenden. In diesen Tagen veröffentlichen wir sie. Nehmen wir sie beim Wort. Derweil bereitet sich die freie Szene in ihren Belangen auf einen zukunftsfähigen Austausch mit kommender Politik und Verwaltung vor. Lasst uns gemeinsam weiter an der funkelnden Kulturstadt Wuppertal schmieden.

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Dr. Uta Atzpodien // 2. Vorsitzende
Beide sind einzeln vertretungsbefugt und bilden
laut § 26 BGB den Vorstand des Vereins.

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Lars Emrich // Vorstand

Vereinsregister –
Amtsgericht Wuppertal: VR 30873
Finanzamt Wuppertal-Elberfeld: 132/5901/5166

 


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