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Quo Vadis Wuppertal?

Für eine Kultur des Respekts, der Anerkennung und der Menschenwürde // 16. Juli 2025

Von Uta Atzpodien

Noch hängt flirrend die Betriebsamkeit der letzten Wochen in der Luft. Die Straßen unserer Stadt werden spürbar leerer und wie von Zauberhand entsteht mehr Platz für diejenigen, die zu Fuß, mit Rolli, Kinderwagen oder sonst unterwegs sind. Die Sommerferien haben begonnen. Mein Lieblingscafé Isas Plätzchen, unser Viertelrestaurant Hayat mit quirliger Außengastro und auch Kulturorte wie das LOCH und die INSEL nehmen sich nun ihre wohlverdiente Sommerpause. Unsere Stadt lädt zum Durchatmen ein. Mir gefällt diese Sommerzeit-Entschleunigung, ich fühle mich aufgehoben in der sich ausbreitenden Langsamkeit, die Räume öffnet für neue Gedanken, Ideen und Erfahrungen.

Uta Atzpodien - Foto: Ralf Silberkuhl
Uta Atzpodien - Foto: Ralf Silberkuhl

Ein Gefühl von Vertrautheit löste auch die „Ubuntu“-Eröffnung im entstehenden Pina Bausch Zentrum (PBZ) aus, das – veranstaltet vom Künstlerinnen und Künstlerkollektiv Colour in Kooperation mit dem PBZ und begleitet von der Initiative Kookaburra – bis zum 19. Juli stattfindet. Wie der Name Colour es sagt, tragen die Veranstaltenden des Musik-, Fashion- und Ausstellungsprogramms selbst vielfältige kulturelle Wurzeln in sich, ebenso wie unsere Stadtgesellschaft.

Die Allerjüngsten unter uns haben aktuell schon zu 68 Prozent Migrationsgeschichte. Da kann uns Ubuntu tatsächlich weiterhelfen. Als eine afrikanische Lebensphilosophie lässt sie sich mit „Ich bin, weil wir sind“ übersetzen. Denn „Gemeinschaft, gegenseitige Verbundenheit und ein respektvolles Miteinander“ sind tatsächlich die größten Aufgaben unserer Zeit. Daher wünsche ich mir, dass möglichst viele Menschen unserer Stadt, welcher Herkunft auch immer, das aktuelle Ubuntu-Angebot wahrnehmen. Der Weg wird für uns alle sicher ein langer Weg bleiben mit Gräben, die es zu überwinden gilt, um tatsächlich Vielfalt als ein „Wir“ zu leben.

Mit „Ubuntu“ können wir vom globalen Süden lernen, um Brüderlichkeit, Vergebung, Solidarität, Mitgefühl und gemeinsame Verantwortung ins Zentrum zu rücken. Als Philosophie der Menschlichkeit wurde sie auch vom früheren südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela vertreten.

„So eine unglaublich starke, engagierte Bürgerschaft habe ich kaum an einem anderen Ort erlebt“ betonte der renommierte Schauspieler Harald Krassnitzer am Samstag in einem WZ-Interview zu Wuppertal und hob hervor, wie wichtig die kommunale Ebene für unsere Demokratie ist. Krassnitzer forderte die Präsenz der Politik ein und zugleich dazu auf, die Potenziale vor Ort zu erkennen und dem Bürgerengagement wahrhaft zu begegnen. Ich ergänze, auch nach dem Wahlkampf, „die Stimmung aufzunehmen und in Beziehung zu treten“, so Krassnitzer. Nehmen wir ihn beim Wort, liebe Aktive in der Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft. Lassen Sie uns – mit Blick auf 2029 – dies direkt für einen anstehenden 100. Geburtstag als den einer Kulturstadt verstehen, konkret die Chance nutzen und bis Sonntag Ubuntu im PBZ erfahren.

Tagesaktuell: Am heutigen Mittwochabend findet um 19 Uhr „Quo Vadis Kunst und Kultur 25?“ in der Färberei statt, zu dem die freie Szene OB-Kandidatinnen, -Kandidaten und Interessierte geladen hat, um im künstlerischen Ambiente ins Gespräch zu kommen. Themen gibt es genug. Der Offene Brief der freien Szene hat erst kürzlich gezeigt, wie wichtig ein klares Bekenntnis seitens der Politik und Verwaltung ist, wie stark ihre Rückendeckung, Planungssicherheit und faire Arbeitsbedingungen gefragt sind.

Diese Kulturszene bereichert die Stadt, wie Torsten Krug dies markant formulierte, und sie ist eine Investition in Gegenwart und Zukunft. Für ein „Quo Vadis Wuppertal?“ voll Respekt, Anerkennung und Menschenwürde brauchen wir Künste und genau eine solche Kultur.

Feedback an: kolumne@fnwk.de

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