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Frieden schaffen, bevor Bilder kippen

Von Tine Lowisch

Der Papst ist tot. „Kaum zu glauben“, denke ich oft, wenn mich die tagtäglichen Nachrichten erreichen, denn da küssen mittlerweile Popsternchen den Boden – nicht Päpste. Und zu den Ostermärschen versammeln sich nur noch vereinzelt ein paar Hundert Friedensbewegte. Der viel zu große Rest wartet ab und beginnt sich dabei, leise und irgendwie lustvoll, wehrhaft zu fühlen. Die Zeit wendet sich also und die Bilder kippen. Deutschlands kulturelle Hochburg Köln zum Beispiel wird rüstungsjeck gemacht. Andernorts, wie in Erfurt, werden sogenannte “Wohlfühl-Kasernen“ entwickelt und umgesetzt. Was ist da los? Frieden als Ziel? Auch ich halte mich weiter an diese nicht einfache Idee, halte weiter an diesem Anspruch fest. Frieden als Ziel, der gegen und trotz allem aufrecht erhalten werden muss. Aus dem Pflichtbewusstsein, daran zu glauben, haben wir zum Beispiel die für Frieden vorgesehenen Ostertage im Atelier genutzt und durchgearbeitet.

Tine Lowisch - Foto: Claudia Scheer van Erp
Tine Lowisch - Foto: Claudia Scheer van Erp

Eigentlich war zur gleichen Zeit eine eintägige, stille Kunst-Performance mit dem Arbeitstitel: Fischmarkt – eine codierte Offerte im Neuen Kunstverein an Karfreitag vereinbart. Geplant war eine vielschichtige Reflexion über Symbolik, Wahrnehmung und Materialität im Rahmen unserer Projektreihe: Kunststation mobil. Dann kam kurzfristig ein Termin für die Umsetzung eines weiteren Skulpturenprojekts dazwischen, ein Projekt, das unseren Künstlerhaushalt in Zukunft nicht nur finanziell ein bisschen besser aufstellen könnte. Daher mussten wir den Termin an Karfreitag, den wir ehrenamtlich durchgeführt hätten, leider verschieben. Dafür, dass unser Beruf: Skulpturen bauen und verkaufen, unser Ehrenamt da verdrängt, zeigten die Kunstverein-Kollegen volles Verständnis, denn natürlich flattern auch bei soloselbstständigen Künstlern ständig Rechnungen ins Haus, die bezahlt werden müssen. Also, wer weiß, save the date: Frohe Ostern 2026?

Das könnte komplex werden, denn einen einjährigen Vorlauf für eine Aktion der Kunststation hatten wir noch nie. Wenn ich mir vorstelle, wie viele Kolleginnen und Kollegen wir innerhalb eines ganzen Jahres anfragen und in das Projekt mit einbinden könnten, motiviert mich jetzt schon eine gewisse Vorfreude. Und vielleicht schaffen wir es dann endlich auch, nicht mehr so oft auf Geld zu verzichten, wenn wir versuchen, Kunstverständnis an alle zu vermitteln. Rückblickend ist diese hybride Strategie der Kunststation wahrscheinlich nicht immer so geschickt gewesen. Hat aber damit zu tun, dass unsere Eltern, die ebenfalls ehrenamtlich sehr engagiert waren, auch nie über Ehrenamtspauschalen nachgedacht haben. Da wurden unter anderem Schnurrräder für Schul-und Kirchenfeste selbstgebaut und dann viele Stunden in einen Kreislauf gebracht oder es wurden Kuchen gebacken und gespendet, die sie dann für den guten Zweck selbst erstanden, bevor sie die restlichen Stücke an diejenigen, deren Kinder noch keinen Krümel abbekommen hatten, verschenkten.

Das kennen Sie bestimmt auch, denn wenn ich lese, dass das klassische Ehrenamt in Wuppertal immer mehr Zulauf bekommt, dann weiß ich, dass man im Großen und Ganzen auf die Wuppertalerinnen und Wuppertaler zählen kann. Ob arm oder reich … die Kunst, eine liebenswerte Stadt zu gestalten, liegt in vielen kreativen, friedlichen und freigebigen Händen.

Feedback bitte an kolumne@fnwk.de

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