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Finanzielle Freiräume schaffen Freiheit

Von Uta Atzpodien

„Freiheit ist nicht Unverbindlichkeit“. Diese Worte waren kürzlich auf einer Karte zu lesen, die Teil eines Workshops war. Freiheit ist ein Wort, das uns begleitet und immer wieder neu herausfordert. Wer fühlt sich nicht gerne frei? Was macht Freiheit aus? Was brauchen wir, um frei zu sein? „Es gibt keine Freiheit, wenn man nicht jeden Tag für sie kämpft!“, zitierte Nicole Bolz die Worte Marija Aljochinas von der russischen Performancegruppe Pussy Riot. Das provokativ-berührende Künstler- und Protestkollektiv war Anfang März im Wuppertaler LCB zu Gast. Die Verbindung von Kunst und Freiheit hat Tradition: Schon 1966 ging es in der Rede von Heinrich Böll zur Eröffnung des Schauspielhauses um die Freiheit der Kunst, die sie per se hat und sich nimmt.

Uta Atzpodien - Foto: Ralf Silberkuhl
Uta Atzpodien - Foto: Ralf Silberkuhl

Die Freiheit der Kunst wird dann spürbar, wenn sie für Stadt und Gesellschaft lebendige Impulse setzt, berührt und bewegt. Darin liegen ihre Kraft und ihr Wert. Teile der vielseitigen Kunst- und Kulturszene in Wuppertal gelten als frei, da sie nicht institutionell gefördert werden. Künstlerinnen und Künstler hangeln sich, wie kürzlich von Lars Emrich in der Kolumne beschrieben, von Projekt zu Projekt, von Antrag zu Antrag. Planbarkeit und Sicherheit fehlen. Die finanzielle Lage ist prekär. Der Freiraum für das Kunstschaffen ist finanziell oft eng und bedroht.

Über Engagement, Begeisterung und einige Funken Verrücktheit können Freiräume entstehen. Ein überzeugendes Beispiel war am 2. März das einjährige Bestehen vom Loch, dem Kulturclub im ehemaligen Bücherschiff in Elberfeld. Mit schillernden transdisziplinären Ideen, Konzerten, Lesungen und Installationen wurde eine überschäumende Stimmung spürbar. Sie ist Teil einer Aufbruchsstimmung, die auch stadtweit pulsiert. Ob Projekte dieser Art weitergehen können, hängt davon ab, ob eine finanzielle Förderung kontinuierlich die künstlerische Arbeit sichern kann. Engagement, Begeisterung und Verrücktheit allein reichen auf Dauer nicht aus. Der Wert von künstlerischer Arbeit und Kunstorten muss auch finanziell zum Ausdruck kommen. Das ist für die Zukunft der Kunst- und Kulturstadt Wuppertal essenziell. Auf Landesebene, heißt es in Arbeitspapieren vom „Ministerium für Kultur und Wissenschaft“, wird die Förderung für die Freie Szene und „Dritte Orte“ ausgebaut.

Bei der „Zukunftswerkstatt“ der Stadt am Samstag in der „Färberei“ galt die Kreativität als ein zentraler Faktor für eine produktive Stadt. Mit Blick in die Zukunft steht Freiheit für finanzielle Freiräume, die diese kreative Arbeit möglich machen können. Die Stadt und Kommune spielt hierfür eine wesentliche Rolle. Friedrich Engels und das Engelsjahr 2020 sind ein Beispiel dafür: Spannende Ideen gibt es genug. Die Engelsjahr-Auftaktveranstaltung im historischen Zentrum am 6. Februar und der Jour fixe von Freies Netz Werk Kultur im NRW-Kultursekretariat am 20. Februar haben das gezeigt. Um jedoch Fördermittel für Kunstprojekte auf Landes- und Bundesebene beantragen zu können, braucht es ein kommunales Extrabudget dafür, da diese Anträge die kommunale Beteiligung voraussetzen. Ein pulsierendes künstlerisches Engelsjahr ist möglich. Es hängt jedoch auch davon ab, ob für den städtischen Haushalt 2019 solche Mittel eingeplant werden, als Sprungbrett für Förderanträge. Freiheit ist demnach auch finanzielle Verbindlichkeit. Es lohnt sich, sich dafür einzusetzen.

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Uta Atzpodien // Vorstand

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