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Kürzungen sind keine gute Wahl

Neue Perspektive auf die Stadt und die Kultur erhalten // 4. September 2024

Von Anabel Petzoldt

Vor einigen Wochen wurde der Entwurf für den Bundeshaushalt 2025 vorgelegt, in dem massive Kürzungen für die Bundeskulturfonds geplant sind. Insbesondere die Freie Kulturszene wäre davon schwer betroffen. In einer Zeit, in der die Kosten durch die Inflation steigen und Honoraruntergrenzen durchgesetzt werden sollen, sind solche Nachrichten nicht gerade aufheiternd. „Projekte laufen ins Leere, Foren für die freie Szene werden eingestellt, angestellte Kräfte stehen vor der Kündigung“, so steht es in einer Stellungnahme des Kulturrats NRW.

Anabel Petzold - Foto: Petzhold
Anabel Petzold - Foto: Petzhold

Kein Wunder also, dass diese Pläne auf Protest bei den Akteurinnen und Akteuren der Freien Szene stoßen. Daher wurde eine Petition ins Leben gerufen, die eine Korrektur des Bundeskulturhaushalts 2025 fordert und die bereits von 30 000 Kulturarbeitenden unterschrieben wurde. Die deutlichen Konsequenzen zeigen sich unter anderem dadurch, dass die Streichung von Förderprogrammen zur Diskussion steht, zum Beispiel das „Bündnis internationaler Produktionshäuser“, welches das Touring und Koproduktionen zwischen großen Produktionsorten in Deutschland fördert. Dies hätte eine erhebliche Kürzung der Spielpläne oder im schlimmsten Fall vielleicht sogar das Ende einiger Theaterhäuser zur Folge.

Schockierende Aussichten, auch im Hinblick auf die Landtagswahlen am letzten Sonntag, wo sich die AfD in Thüringen als stärkste Kraft abzeichnete. In Sachsen blieb die Partei nur knapp hinter der CDU. In ihrem Wahlprogramm beschreibt die AfD ganz klar, dass Begriffe wie Vielfalt und Diversität in ihrem Kulturbild keinen Platz haben. Vor diesem Hintergrund sollte man sich noch mal ins Gedächtnis rufen, wie demokratierelevant Kunst und Kultur eigentlich sind und welchen Einfluss eine solche Entwicklung auf unsere Gesellschaft nimmt.

Obwohl man denken mag, dass die Auswirkungen der Kürzungen nur die Akteurinnen und Akteure der Kulturszene betreffen, werden im Endeffekt alle die Konsequenzen zu spüren bekommen. Mein Bundesfreiwilligendienst im Kulturbüro der Stadt Wuppertal führte mir selbst vor Augen, was für ein wichtiger Bestandteil die Freie Szene nicht nur für die Kultur in der Stadt, sondern für das ganze Miteinander im Tal ist. Über das Jahr hinweg konnte ich Einblicke in die Kulturpolitik sowie die Kulturszene erhalten. Insbesondere durfte ich dabei tolle Projekte und Orte der Freien Szene kennenlernen und realisierte, wie stark diese eigentlich das Wuppertaler Kulturleben prägen und entwickeln. Diese Aktivitäten beschäftigen sich häufig mit aktuellen, gesellschaftspolitischen Themen und thematisieren nicht nur Diversität und Vielfalt, sondern leben diese auch gleich aus.

Meine Zeit im Kulturbüro half mir also, eine ganz neue Perspektive auf die Stadt, aber auch auf die Kultur selbst zu erlangen. Mir wurde deutlich, wie viel Einfluss die Kultur auf den gesellschaftlichen Zusammenhalt und daher auch auf die Politik hat. Kultur ist ein Teil unserer Auffassung von Gemeinschaft und somit ein wichtiger Bestandteil unserer Demokratie. Die Kulturszene ist ein Spiegel unserer Gesellschaft und zeigt früh und deutlich, wenn diese gefährdet ist. Gerade in der aktuellen Zeit sollte daher die Politik den Mehrwert der Kultur – und in diesem Zusammenhang vor allem der Freien Szene – sehen, anerkennen und fördern.

Feedback gerne an: kolumne@fnwk.de

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