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Was wir wirklich brauchen

30. Juni 2021

Von Uta Atzpodien

„Wurzeln und Flügel“ nannte der Dichter Johann Wolfgang von Goethe die zwei wesentlichen Dinge, die Kinder von ihren Eltern bekommen sollen. Vielzitiert, auf Postkarten, Plakaten, hängen die Worte an Wänden, Kühlschränken, Flurspiegeln. Ob zurecht oder zu Unrecht auf den großen Dichter zurückgeführt, sind sie für viele Menschen ein Wegweiser. Hier geht es nicht nur um die Aufgabe den eigenen Kinder gegenüber, Erziehung oder Empowerment der nachwachsenden Generation, sondern schlicht auch um den Bedarf als Mensch. Bilder und Metaphern, geprägt von eigenen Erfahrungen, können helfen, um konstruktiv mit der Vielzahl an herausfordernden Lebenssituationen umzugehen, die uns ganz besonders in der Post-Coronazeit begleiten. Mit „Der Besuch der alten Dame“ hat Kollege Torsten Krug auf den aktuellen Kultursommer-Geldsegen verwiesen, der im Zusammenspiel von Verwaltung und freier Szene eingeworben wurde und als Wuppertaler SOMMA’ Kunst- und Kultur in den öffentlichen Raum der Stadt trägt. Angesichts der Zeitenge stellt dies das Projektbüro vor eine große Aufgabe.

Uta Atzpodien - Foto: Ralf Silberkuhl
Uta Atzpodien - Foto: Ralf Silberkuhl

„Wie umgehen mit diesem Geld?“ fragte Krug und regte an, Ideen von unten einzuweben, Fachleute zu gewinnen, die versiert sind, im Kunst machen, Veranstaltungen organisieren und Kulturereignisse lebendig und sinnlich erfahrbar machen. Ja, auch wenn vielerseits die Kapazitäten erschöpft sind, parallel all die nachzuholenden Veranstaltungen anlaufen, bleibt der Rahmen der Situation, wie er ist. Und: Die Finanzen des Kultursommer-Feuerwerks müssen bis Ende des Jahres verausgabt werden. Im Ping-Pong von Verwaltung und freier Szene heißt es nun, dies als Chance zu nutzen. Im Idealfall bedeutet das für uns alle, zu überlegen, was wir als Stadt wirklich brauchen. Lasst uns die herausfordernde Situation aktiv als eine Art Real-Labor nutzen. Welche Strukturen, Themen und Inhalte bringen uns alle als Kunstszene und Stadtgesellschaft weiter?

Letztes Wochenende trafen sich Kunstschaffende aus verschiedenen Städten, um auszuloten wie eine solidarische Fördermittel-Vergabe aussehen kann. Die Worte „Leave no one behind“ klingen nach. Solidarität ist hier in Wuppertal nicht erst seit Corona und dem „Eintopf – Solidarfonds für Kulturschaffende“ Puls und Motor für viele. Solidarität ist ein Wert, ein Horizont, den wir für eine zukunftsfähige und enkeltaugliche Stadtgesellschaft brauchen. Was bedeutet Solidarität? Wie kommt sie in Fördermittelvergabe, Inhalten, Strukturen zum Ausdruck? Damit meine ich auch, ist sie divers, inklusiv? Wie lässt sich Solidarität trotz Zeitenge, die eine – dem Freejazz nicht unähnliche – Veranstaltungs-Improvisation erfordert, dennoch in die SOMMA'-Gestaltung einweben? Musik liegt für Outdoor-Bühnen nahe. Wie sieht es mit anderen Kunstsparten aus? Welche Themen sind angesagt, für uns als Stadtgesellschaft?

Welchen Bedarf und welche Ideen gibt es, frage ich mich, um aus dem Kultursommer nicht nur ein einmaliges Veranstaltungs-Feuerwerk werden zu lassen. Wie kann es nachhaltig weiterwirken? Vom „Ich zum Du zum Wir“ forderte kürzlich Performer Daniel Hoernemann. Konsequentes Co-Working von Verwaltung und freier Kulturszene schlug die Vorständin vom Wittener Kulturforum Jasmin Vogel in unseren Dreharbeiten für den Film „Arbeit:Mensch:Utopia“ als zukunftsweisende Arbeitsform vor. Der Wuppertaler SOMMA?! scheint sich genau da als Real-Labor schonmal auszuprobieren. An Kunst- und Kulturszene, an die ganze Stadt: Was können Wurzeln und Flügel konkret für uns sein?

Anregungen und Kritik: kolumne@fnwk.de

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