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Haltung zeigen und sich einmischen

Warum Kunst auch einmal politisch sein kann // 7. Juni 2023

Von Andreas von Hören​

Muss Kunst schön sein, sollte Musik harmonisch klingen, brauchen Filme ein Happy End? Manchmal sehnen wir uns nach Harmonie, weil sich das Leben, die Menschen, die Gesellschaft so unharmonisch und konfliktträchtig zeigen. Und Kunst zu erleben kann ein schöner Ort der Harmonie sein, der positive innere Schwingungen auslöst, der uns entspannend träumen lässt. Kunst kann eine Flucht aus der Wirklichkeit sein; andererseits reflektiert Kunst auch die Wirklichkeit und dann wird es nicht immer schön. Künstlerinnen und Künstler beherrschen mit ihrer Arbeit besondere Kräfte. Kunst will und kann bewegen: emotional-sinnlich, kognitiv, aber auch gesellschaftlich. Was ist die Haltung und was sind die Erwartungen des Publikums? Nur Brot und Spiele wie im alten Rom zur Harmonisierung ungerechter gesellschaftlicher Verhältnisse?

Andreas von Hören - Foto: von Hören
Andreas von Hören - Foto: von Hören

Künstlerinnen und Künstler können auch politisch sein, politische Kunst produzieren, sie können sich mit ihrer Kunst einmischen, Diskurse befeuern und über die Rezeption Dinge gesellschaftlich verändern. Sie haben Macht und üben Einfluss aus. Grundlegend für ihre Kunst ist ihre besondere Empathie für Menschen, Themen und Konflikte. Kunstschaffende sind schon immer sehr divers als Spiegel und Motor gesellschaftlicher Entwicklungen. Die künstlerische Artikulation kann gesellschaftlich Benachteiligte oder auch Diskriminierte sichtbar machen. Kunst ist eine Selbstermächtigung zur Veränderung. Hierbei vollzieht sich eine andere Annäherung an Politik, nämlich sinnlich, subjektiv, partizipativ und manchmal auch agitativ.

Politische Kunst, politisches Einmischen ist oft anstrengend für Ausführende wie für Rezipierende. Aber ist es nicht manchmal wichtig, unbequem in einer unbequemen Welt zu sein? Man geht aus der Deckung, wird durch eine parteiische Positionierung angreifbar, hat Angst vor negativen Imagefolgen. Politische Einmischung braucht Mut. Kunst und Kultur können Einfluss nehmen, weil sie – im Prinzip – frei sind; Provokationen und Grenzüberschreitungen gehören zur künstlerischen Seele.

Das Medienprojekt Wuppertal ist eine bedeutende medienpädagogische Einrichtung für junge Filmkunst. Jungen Menschen wird die Filmkunst vermittelt, die Filme werden im Kino und auf YouTube publiziert. Ihre Werke empowern die Jugendlichen und geben ihnen eine selbstbewusste Stimme; das Kino wird eine sichtbare Bühne zur Darstellung ihrer Geschichten und Blickwinkel. Junge Filmkunst ist deswegen schon politisch, ohne dass die Filme politische Themen verfolgen müssen. Denn nur ein kleiner Teil unserer Jugendfilme hat eine politische Thematisierung. Wenn Jugendliche politische, meist dokumentarische Filme machen, dann geht es zum Beispiel um Umweltzerstörung, Diversität, Krieg, soziale Ungerechtigkeiten, Diskriminierungen – ihre Filme spiegeln die dunkle Seite der Welt, in die sie gerade reinwachsen und mit deren Ambivalenzen sie sich (noch) nicht abfinden wollen.

Was könnten politische Ziele von politischer Kunst sein? Die Motive Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität sind immer noch zielführend für ein glückliches Leben für alle. Und sich dafür einzusetzen, lohnt sich vielleicht nicht immer kommerziell, aber für das eigene Glück und das Glück aller schon. Für ein besseres Miteinander in einer gerechteren Welt, wo alle in ihrer Unterschiedlichkeit glücklich werden können. Ein reales Happy End für das Leben und Zusammenleben! Kunst kann bewegen und auch politische Kunst schafft Wellenbewegungen. Lasst uns einmischen als Künstler und Kulturtreibende, alle mit ihren Mitteln.

Ideen, Feedback gerne an: kolumne@fnwk.de

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