Zara Gayk / Montag, 11. Januar 2021 / Kategorien: Zukunftslabor Orte, BOB Campus BOB Campus Aus dem ehemaligen Bünger Textilwerk in Oberbarmen, im Osten Wuppertals direkt an der Nordbahntrasse, entsteht mit dem BOB CAMPUS ein Ort der Verwandlung. Mehrwert und Visionen fürs Quartier: Dafür engagiert sich nun die gemeinnützige Projektgesellschaft Urbane Nachbarschaft BOB gGmbH. Davor engagierten sich mehrere Zwischennutzer*innen im und für das Areal. Im Jahr 2017 begann die Montag Stiftung Urbane Räume mit Johanna Debik und ihrem Team, auf diesem historischen Fabrikareal eine soziale, kulturelle und wirtschaftliche Versuchsanordnung aufzustellen. Dafür sicherte sie die grundlegende Finanzierung, um Chancengerechtigkeit zu fördern. In Form von vielseitigen Kooperationen wird bis 2021 ein Ort mit Kita, Schulräumen der Max-Planck-Realschule, Gewerbe- und Gemeinschaftsflächen, Wohnungen und einem Nachbarschaftspark entstehen. Letzterer wird über das Programm „Soziale Stadt“ umgesetzt. Aktuell besteht das Kernteam aus sechs Personen, dazu kommen Projektpartner, Planerinnen, Bauarbeiter, Ehrenamtlerinnen, BOB Botschafter usw. Nach Fertigstellung soll der Ort voller Leben pulsieren: über Schülerinnen und Lehrer, Kita-Kinder und -Erzieher, Gewerbetreibende, Wohnmieterinnen, nachbarschaftliche Initiativen, Gartengruppen, Aktive und Besucher*innen aus dem Stadtteil. Zentral sind der Impuls und die Einladung zum Mitmachen. Diversität, Gemeinschaft, Bildung, Qualifizierung und Arbeit stehen im Fokus. Genau dazu können alle Arten und Sparten von Kunst beitragen; alle sind willkommen. Ein Möglichkeitsraum entsteht. Bisher fanden performative und textile Kunst, Musik, Kulturabende und anderes rund um das Projekt statt. Auch Baukunst steht hier für sich, denn Architektur und Landschaftsarchitektur sollen ästhetisch identitätsstiftendwirken. BOB möchte Zugänge und Teilhabe ermöglichen und zukünftig von einer solidarischen und diversen Gemeinschaft getragen werden. In der Nutzungsmischung sollen Überschüsse erwirtschaftet werden und ausschließlich dem Gemeinwohl dienen. Für alle weiteren Schritte ist Solidarität gefragt. Ganzheitlichkeit spielt für die Immobilien- und Nutzungsentwicklung eine zentrale Rolle. Perspektivisch und enkeltauglich soll in dem lernenden, sich selbst verbessernden Projekt nachhaltig eine pulsierende BOB CAMPUS Community entstehen. Der Ort im Netz BOB Campus vorheriger Artikel Alte Feuerwache nächster Artikel Café ADA - Insel Drucken 1544