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Kunstnacht: Zweite Runde für Kunststation

Von Tine Lowisch

Vor zwei Jahren haben wir, die Kunststation im Bahnhof Vohwinkel, bei der Kunst- und Museumsnacht das erste Mal mitgemacht und waren ziemlich euphorisch und stolz über den Zuruf aus dem Kulturbüro dieser Stadt, den man als Prädikat verstehen kann. Denn auch, wenn es heute anders erscheint: Unsere Ausgangssituation, als Kooperationspartner ernstgenommen zu werden, war, objektiv betrachtet, aussichtslos: Erst nachdem wir im Vorfeld jahrelang unverhältnismäßig viel Qualität und Leistung angeboten und sehr viel Gesicht gezeigt hatten, waren jahrzehntealte Imageschäden beseitigt und der Westen endlich an das Kunst- und Kulturleben der Stadt angeschlossen. Zur Belohnung ergab sich nicht nur die Teilnahme an der Kulturtrasse 2017, die nachgewiesen hat, das Wuppertal lang, aber nicht weilig ist. Tatsächlich findet darüber hinaus auch noch der Viertelklang am 1. September bei uns in Vohwinkel statt.

Tine Lowisch - Foto: Claudia Scheer van Erp
Tine Lowisch - Foto: Claudia Scheer van Erp

Wenn es am 29. Juni von 18 bis 24 Uhr mit der Kunst- und Museumsnacht für die Kunststation in die zweite Runde geht und sich, anstatt, wie in den Jahren zuvor, nicht mehr nur die Pforten zu einzelnen Kunsträumen, Galerien und Museen, sondern nun wohl auch die Tore zu Tempeln, Parks und Schlössern öffnen werden, sich insgesamt ganze 18 Orte beteiligen, hat sich das Format doch wunderbar entwickelt. Das Gefühl, zusammen mit den prägenden Protagonisten des Wuppertaler Kunst- und Kulturbetriebs, sozusagen auf Augenhöhe, in einem Programmheft zu erscheinen, gibt mir den Schwung für eine durchweg anspruchsvolle Aufgabe, der ich mich täglich stelle: Den Menschen in dieser Stadt die gesellschaftliche Kraft der Kunst zu vermitteln und dabei nicht nachzulassen.

Manchmal spiele ich dabei mit der typischen Charaktereigenschaft der Wuppertaler Kollegen, die sich immer wieder aufs Neue kryptisch zitieren, was erfahrungsgemäß zu sehr fruchtbaren, reflektierten und verfeinerten Antworten auf erlebte Phänomene führt. Jeder will es besser machen, und so ist es beeindruckend, wie lebhaft sich die Wuppertaler Kulturszene sukzessive verbindet.

Diesmal wird es also garantiert spannend und führt hoffentlich zu einer gelungenen Symbiose, wenn sich die Kulturbourgeoisie mit dem Künstlerproletariat vereint und sich die Trennung in der Wahrnehmung zwischen internationaler Hochkunst und den Arbeiten lokaler Künstler im Sinne der Kunst aufheben wird. Ein zukunftsweisendes Experiment, mit dem in ganz engem Sinn der Kunst nun also gemeinsam und dadurch verantwortungsvoll der Kunstbegriff des 21. Jahrhunderts mitgestaltet werden kann.

Es geht nicht nur darum, unterschiedliche Kunstorte zu besuchen, sondern Kunst an unterschiedlichen Orten zu suchen. Vergessen wir nicht, was Harald Szeemann und Jan Hoet einst in die Handbücher, in die Bedienungsanleitungen für den Kunst - und Kulturbetrieb geschrieben hatten: „… zuerst die Künstler, dann alles andere … dass alle Kraft aus der Kunst kommt. Ohne jeden Kompromiss.“ Und so zeugt es von einer neuen Lässigkeit der Wuppertaler Kunstszene, sich intensiv aufeinander zu zu bewegen, mit einem zunächst ungewohnten Geflecht aus Zuständigkeiten und inhaltlichen Überlappungen, werden sich die Teilnehmer der diesjährigen Kunst- und Museumsnacht nun offen künstlerisch befragen. Das wird schön. Diesen Wahnsinn dürfen Sie nicht verpassen.

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