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Engels zeigt sich mit Mundschutz

Über die Herausforderungen im Jubiläumsjahr. // 8. April 2020

Von Thomas Hilbig

„Ein Gespenst geht um in Europa“, so heißt die Ausstellung zum aktuellen Engelsjahr 2020 in der Kunsthalle Barmen im „Haus der Jugend“. Aufgrund eines Gespenstes, das gerade durch die ganze Welt geht, musste auch dieser wichtige Teil des Jahresprogramms zu Friedrich Engels verschoben werden. Das Katalogbuch ist pünktlich im Bergischen Verlag erschienen und bestellbar.

Thomas Hilbig
Thomas Hilbig

Aktuell leben wir in einer Situation, in der nationale Grenzen geschlossen und Grundrechte ohne demokratische Absprache von der Exekutive stark eingeschränkt werden. Unterschiedliche Landesregeln gelten. Eine Hypermoral überträgt sich auf die Gesellschaft. Gehorsamkeit ist die Bürgerregel. Dies führt zu differenten Reaktionen. Einerseits zu machtorientierten, teilweise martialischen Äußerungen und Blockwärtern, andererseits zu Solidarität, kulturellen und sozialen Aktionen. Viele Künstler präsentieren sich digital – zum Beispiel auf der Wuppertaler Kulturstreaming-Seite www.stew.one und in Sozialen Medien. Die Soforthilfe für die Kultur- und Kreativwirtschaft ist tatsächlich sofort bei vielen angekommen.

Trotz der finanziellen „Wertschätzung“ sind vorwiegend Darstellende Künstler unruhig und wollen sich bewegen. Aber auch viele Bildende Künstler, die sich gerne in ihre Ateliers zurückziehen, haben Sehnsucht nach Kontakt und Austausch. Grund dafür sind die individuellen, nicht finanziellen, Werte der kreativen Persönlichkeiten. Es geht um Ideen, wie man eine aktuelle Situation in eine bessere umwandeln kann. Dabei geht es nicht darum einen vergangenen Zustand wieder herzustellen, sondern um einen Blick nach vorne. Transformation, Utopie und viele weitere Initiativen sind in Wuppertal bereits aktiv.
Wann und wie sich unsere aktuelle Situation weiterentwickelt oder aufgehoben wird, ist noch unklar. Trotz dem gemeinsamen Interesses an positiver Veränderung hat jeder unterschiedliche Motive, Ziele und Werte.

Da es bei uns noch keine Ausgangssperre gibt, habe ich mich immer wieder außerhalb zentraler Regionen durch den Wald bewegt. Die Wahrnehmung hat zum einen bestätigt: „Der Aufenthalt in offener Luft ist gesünder als in geschlossenen Räumen.“ Zum anderen bin ich auf den Wegen zwar wenigen Menschen begegnet, und diese haben wie gefordert Abstand gehalten, aber gleichzeitig freundlich gegrüßt, um die Begegnung positiv zu stimmen. Solidarität ist im Augenblick wichtig, um mit Problemen umzugehen. Kommt die Freiheit wieder zurück, sollte die Solidarität weiter einer der zentralen Werte in Anerkennung der Diversität unserer Gesellschaft sein. Hilfreich ist dabei sicher, nachzuempfinden, was wir durch die Einschränkung vermisst haben und uns darüber auszutauschen.

Vielen Dank an die Kuratoren des Engelsjahres Rainer Lucas und Hans-Dieter Westhoff. Sie schrieben in einem Brief zum Abschluss ihrer Tätigkeit: „…bisherige Prioritäten und Routinen kommen auf den Prüfstand, neue Antworten werden gesucht. […] Der programmatische Rahmen des Engelsjahrs bietet die Möglichkeit, diese und andere Themen aufzugreifen und über eine weniger verletzliche Gesellschaft nachzudenken. Engels2020 wird anders als geplant, Engels und die Engels-Akteure bekommen einen Mundschutz, werden deswegen aber nicht sprachlos.“ Ich freue mich auf die Fortsetzung und Kooperation mit den Künstlern in unserem Engels-Projekt „Rote Socken“.

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